Metakognitive Therapie (MKT)
Die Metakognitive Therapie (MKT) ist ein relativ neuer therapeutischer Ansatz, der auf den Überzeugungen über das Denken und die Kontrolle der eigenen Gedanken (Metakognition) fokussiert. Sie wurde von Adrian Wells entwickelt und konzentriert sich darauf, wie Menschen über ihre Gedanken denken, und nicht auf den Inhalt dieser Gedanken selbst. MKT unterscheidet sich von anderen kognitiven Ansätzen, indem sie sich auf die Prozesse der Aufmerksamkeit und die metakognitiven Überzeugungen bezieht, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen beitragen.
Grundprinzipien der Metakognitiven Therapie:
Anwendungsgebiete der Metakognitiven Therapie:MKT hat sich als wirksam bei der Behandlung verschiedener psychischer Störungen erwiesen, darunter:
Die Metakognitive Therapie bietet einen einzigartigen Ansatz zur Behandlung psychischer Störungen, indem sie den Fokus auf die Kontrolle über die eigenen Denkmuster und Überzeugungen richtet. Sie zielt darauf ab, die Art und Weise zu verändern, wie Menschen auf ihre Gedanken reagieren, und betont die Entwicklung von mentaler Flexibilität und Kontrolle. Dadurch können Patienten lernen, sich nicht mehr in endlosen Gedankenschleifen zu verlieren, sondern einen gesünderen Umgang mit ihren Gedanken zu entwickeln.
Grundprinzipien der Metakognitiven Therapie:
- Metakognitive Überzeugungen: MKT basiert auf der Annahme, dass viele psychische Störungen durch bestimmte Überzeugungen über das eigene Denken verursacht oder verstärkt werden. Diese Überzeugungen werden in zwei Kategorien unterteilt:
- Positive Metakognitive Überzeugungen: Die Annahme, dass es hilfreich oder notwendig ist, über Probleme nachzudenken oder zu grübeln (z. B. „Grübeln hilft mir, eine Lösung zu finden“).
- Negative Metakognitive Überzeugungen: Diese Überzeugungen betreffen die Unkontrollierbarkeit oder Gefahr des eigenen Denkens (z. B. „Meine Gedanken sind außer Kontrolle und gefährlich“).
- Kognitive Aufmerksamkeitssyndrom (CAS): Ein zentrales Konzept in der MKT ist das „Kognitive Aufmerksamkeitssyndrom“, das sich durch übermäßiges Grübeln, Sorgen, eine übermäßige Aufmerksamkeit auf Bedrohungen und Verhaltensweisen wie Vermeidung oder Rückversicherungssuchen auszeichnet. Dieses Syndrom wird als maladaptiv betrachtet und trägt dazu bei, dass psychische Störungen wie Angst und Depression aufrechterhalten werden.
- Änderung der metakognitiven Strategien: In der MKT liegt der Fokus darauf, diese ungesunden Denkgewohnheiten zu identifizieren und zu verändern. Es geht darum, den Patienten beizubringen, wie sie ihre Aufmerksamkeit steuern können, um das übermäßige Grübeln und die Sorgen zu reduzieren. Eine zentrale Technik ist dabei das „Detached Mindfulness“ (dt. distanzierte Achtsamkeit), das darauf abzielt, Gedanken ohne Bewertung und ohne Verwicklung wahrzunehmen.
- Weg von der Problemlösung: Im Gegensatz zu anderen kognitiven Ansätzen, die sich darauf konzentrieren, Gedanken zu hinterfragen oder zu verändern, betont die MKT, dass es nicht die Gedanken selbst sind, die problematisch sind, sondern die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen. Statt zu versuchen, den Inhalt der Gedanken zu verändern, zielt die MKT darauf ab, die metakognitiven Prozesse zu verändern, die dazu führen, dass Menschen in negative Gedankenschleifen geraten.
Anwendungsgebiete der Metakognitiven Therapie:MKT hat sich als wirksam bei der Behandlung verschiedener psychischer Störungen erwiesen, darunter:
- Generalisierte Angststörung (GAS): MKT ist besonders effektiv bei der Reduktion von übermäßigen Sorgen und Grübeln, die ein zentrales Merkmal dieser Störung sind.
- Depression: Sie hilft, das Grübeln zu reduzieren, das häufig zur Aufrechterhaltung von Depressionen beiträgt.
- Zwangsstörungen (OCD): MKT kann dabei unterstützen, zwanghafte Gedanken und das Bedürfnis nach Rückversicherung zu reduzieren.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): MKT kann helfen, die metakognitiven Überzeugungen über Trauma-Gedanken zu verändern.
Die Metakognitive Therapie bietet einen einzigartigen Ansatz zur Behandlung psychischer Störungen, indem sie den Fokus auf die Kontrolle über die eigenen Denkmuster und Überzeugungen richtet. Sie zielt darauf ab, die Art und Weise zu verändern, wie Menschen auf ihre Gedanken reagieren, und betont die Entwicklung von mentaler Flexibilität und Kontrolle. Dadurch können Patienten lernen, sich nicht mehr in endlosen Gedankenschleifen zu verlieren, sondern einen gesünderen Umgang mit ihren Gedanken zu entwickeln.